Meine Reisen durch Australien und speziell Neuseeland haben mein Bewusstsein über unsere Umwelt, was wir für sie tun und wie wir sie behandeln enorm sensibilisiert. Seit meiner Rückkehr 2012 interessiere ich mich für alles was mit dem Klimawandel, Nachhaltigkeit und unserem ökologischen Fußabdruck zu tun hat. In den letzten Monaten habe ich mich intensiver mit dem Thema Plastikmüll auseinander gesetzt, was er für Auswirkungen auf unsere Umwelt, im besonderen auf unsere Meere, hat – es ist erschreckend! Plastik löst sich leider nicht in Luft auf, er zersetzt sich zwar aber lagert sich in jedem kleinsten Winkel unserer Erde ab, gleichzeitig ist er Träger für viele Giftstoffe. Umso wichtiger finde ich es, darüber zu schreiben und darauf aufmerksam zu machen. Wir sollten alle darüber Bescheid wissen, denn es ist unsere Umwelt, wir leben auf diesem Planeten und wir sind von ihm abhängig!
Von 0,5 Millionen Tonnen im Jahr 1950, wurden im Jahr 2009 über 260 Millionen Tonnen Plastik produziert, neben den positiven Vorteilen von Plastik wie die Verwendung in der Medizin, im Zeitalter regenerativer Energie und bei der Reduzierung von Energie in neuen Technologien ist die Menge des produzierten Plastiks jedoch so garnicht zukunftsfähig! Rund 4% der Ölproduktion auf der Welt wird für die Produktion von Plastik eingesetzt, ebenso viel Energie wird für diesen Prozess verbraucht. Aus einem Drittel des produzierten Plastiks werden Verpackungsprodukte hergestellt, die nach kürzester Verwendung wieder weggeworfen werden. Wenn man bedenkt, dass unser Vorrat an fossilem Brennstoff (Öl) immer kleiner wird, wir nur begrenzt Platz zur Entsorgung von Müll auf unseren Deponien haben* und nur ein ganz kleiner Teil davon wirklich recycelt werden kann, sollte uns das dazu bewegen dem großen Thema (Plastik)müll etwas mehr Beachtung zu schenken und ihn bewusster zu „konsumieren“. Schon kleine Änderungen im eigenen Lebensstil kann diesem jetzt schon großen Problem entgegenwirken! Hier mal ein paar Vorschläge, die ich selber schon befolge (✓) oder in Zukunft umsetzen will (➳)…
Abfall entgegenwirken und Plastikkonsum reduzieren:
✓ Immer einen Jutebeutel dabei haben statt eine Plastiktüte kaufen
✓ Glasbehälter statt Plastikbehälter verwenden (Wasserkaraffe gefüllt mit Leitungswasser, oder Saftflasche für unterwegs, Marmeladengläser u.ä. zur Aufbewahrung von Resten etc.)
✓ Lebensmittel umgehen die neben der Umverpackung aus Plastik auch noch in sich eingepackte Plastikpapiere enthalten (Bsp. Kinder Schokobons etc. – hart, ich weiß!)
✓ Waschcremes und/oder Naturschwämme statt Abschminktücher zum Abschminken verwenden (hierbei auch auf die Inhaltsstoffe achten – PED- und „Poly“-frei!)
✓ Menstruationstasse statt Tampons verwenden
✓ Naturschwamm verwenden statt Duschschwamm aus Plastik
✓ Spülbürste aus Holz verwenden statt aus Plastik
➳ Waschbare Slipeinlagen verwenden statt Einweg-Slipeinlagen
➳ Waschbeutel für Kleidung aus Kunstfasern (Polyester, Polyacryl, Fleece etc.) verwenden damit keine Mikroplastikfasern durch die Waschmaschine ins Abwasser gelangen ☛ GUPPYFRIEND (ich hab ihn schon vorbestellt und warte sehnlichst darauf! :) )
➳ Ausschließlich Glas-, Porzellan- und Edelstahlbehälter verwenden statt Tupperware und Co.!
➳ Putzschwämme mit Plastikscheuerseite aus der Küche verbannen! (Hier bin ich noch auf der Suche nach einer guten Alternative, bisher habe ich nur Schwämme aus recyceltem Plastik gefunden, erfüllt für mich nicht den Sinn der Sache…)
Jeder Schritt ist ein kleines Erfolgserlebnis für mich! Einen Großteil meines Plastikkonsums stellen momentan noch Verpackungen von Lebensmitteln dar. Ich kann es mir leider nicht leisten nur noch auf Märkten einkaufen zu gehen, aber das ist auf jeden Fall etwas, womit ich mich in Zukunft auseinander setzen werde. Mein Ziel ist es, irgendwann mal komplett Plastikfrei zu leben.
Was davon wendet ihr bereits an? habt ihr noch weitere Tipps den Plastikkonsum zu verringern? Lasst es mich in den kommentaren wissen!
*Aus dem Dokument „Plastics, the environment and human health: current consensus and future trends“ von Richard C. Thompson, Charles J. Moore, Frederick S. vom Saal, Shanna H. Swan, veröffentlicht am 14. Juni 2009.