Sonnenaufgang über Melbourne, ca. 6.30 Uhr

#2: Da, aber noch nicht angekommen.

48 Stunden können ziemlich lang sein, wenn man innerhalb dieser Zeit zusammengerechnet vielleicht 2 Stunden Schlaf bekommen hat. Der Flug von Frankfurt nach Dubai hat ca. 6 Stunden gedauert und ging eigentlich ziemlich schnell rum, war ziemlich überdreht noch vom Abschied meiner Liebsten, der mir doch ziemlich schwer gefallen ist, ich ihn aber doch ziemlich gut gemeistert habe, glaube ich. Natürlich konnte ich die Tränen nicht zurück halten, auch im Flugzeug und jetzt die ersten Tage kommen sie doch noch öfters mal hoch, wenn die Gedanken an zu Hause im Kopf herumschwirren. Ca. 6 Uhr morgens Dubai-Zeit bin ich am Flughafen angekommen, das Thermometer zeigte bereits 36°C und es herrschte ne ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit! Schnell raus aus dem Flugzeug und rein in den klimatisierten Bus. Der Flughafen in Dubai ist übersichtlich und nicht besonders groß. Nach 3 Stunden ging’s weiter Richtung Melbourne. 13 Stunden, Mr. Poppin’s Pinguine (Film), Insidious (Film) und 2 Mad Men Folgen der 3. Staffel (!) und wenig Schlaf später komme ich endlich in Melbourne an. Jetzt muss nur noch alles mit dem Gepäck klappen und ich habs endlich geschafft. Lief alles ohne Probleme, gibt es doch ziemlich krasse Bestimmungen was die Einreise nach Australien betrifft. Man darf keine Lebensmittel (Milchprodukte, Obst, etc.) oder tierische und natürliche Produkte einführen. Hat man fremde Erde an den Schuhen kleben und wird erwischt, könnte es sein, dass man für ein paar Jahre im Gefängnis landet… Wenn man aus dem Flugzeug steigt und auf dem Weg zum Gepäckband ist, muss man in Reih und Glied einen abgegrenzten Weg entlanglaufen, sodass Drogen-Spür-Hunde an einem schnuppern und gegebenenfalls Alarm geben können, wenn sie irgendetwas verdächtiges in die Nase bekommen :D Bei mir war das zum Glück nicht der Fall (als hätte ich auch was mit Drogen am Hut) und ich konnte mein Gepäck abholen und mich auf den Weg zum SkyBus in Richtung Melbourne Southern Cross Station machen von dort fährt die Bahn in Richtung Mentone, zur ersten Unterkunft bei zwei Mädels die ich über Couchsurfing gefunden habe. Die Unterkunft ist nicht weit weg von der Bahn Station. Die Gastgeberin legt leider nicht sehr viel Wert auf Sauberkeit, nachts wechselt sich die an der Straße entlang fahrende Bahn mit dem lauten Kühlschrank ab und es sind gefühlte 10 °C im Zimmer. Heute hab ich mir zeigen lassen, wie man den Gas-Backofen anmacht, damit man heizen kann (!) … das mit dem Internet ist dort auch so eine Sache, sie hat nur Internet auf ihrem Handy dass ich nur nutzen kann wenn sie es eingeschaltet hat und sie da ist. Das ist echt ziemlich blöd. Aber naja, lange möchte ich dort nicht bleiben. Die nächste Unterkunft wird sicher etwas zentraler sein und dann hoffentlich auch Internet. Ich merke jetzt erstmal wie furchtbar abhängig man von diesem Internet heutzutage ist!

Das sind nur ein paar Dinge von denen, weswegen ich mir im Moment noch nicht so wirklich „angekommen“ vorkomme. Alles ist anders, neu und ungewohnt.

Eigentlich wollte ich ja ab sofort nicht mehr alles so negativ sehen, aber da gebe ich mir jetzt nochmal ein wenig Zeit ^^

Weitere erste Eindrücke von Australien und den Australiern selbst, im nächsten Beitrag ;)

Hab euch lieb!

Nadja