#12: Sechs Wochen mit dem Campervan durch Neuseeland

Sechs Wochen Neuseeland liegen hinter mir, Zeit um alles für euch Revue passieren zu lassen. Wie kann ich nur die letzten sechs Wochen so zusammenfassen, dass ihr annähernd ein Gefühl dafür bekommt, wie es mir in der Zeit ging und was ich so erlebt habe. Eigentlich so gut wie unmöglich. Man muss viele Dinge selbst erleben um sie verstehen zu können. Ich traue mich zu sagen, dass ich während dieser Reise definitiv so viel reifer und selbstsicherer geworden bin wie bei keiner anderen Erfahrungen in meinem Leben zuvor.

Die ganze Zeit war ich in meinem eigenen „Juicy“-Van unterwegs, in dem ich jede Nacht geschlafen habe, musste mich darum kümmern wo es als nächstes hingeht, wo ich schlafe und was ich mir zu Essen koche ^^. Anfangs hatte ich eigentlich vor noch jemanden zu finden, mit dem ich die Kosten teilen kann, weil das alles doch ganz schön mein Budget gesprengt hat. Aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich es alleine durchgezogen habe, da ich so zwar viele einsame Momente hatte, mich dadurch aber selbst viel besser kennengelernt habe und Zeit hatte mich mit meinem Leben auseinander zu setzen. Ich habe gemerkt, dass ich sehr gut alleine klar komme. Ich habe begriffen, dass alle negativen Erfahrungen die man macht zwar stressig und nervenaufreibend sein können, aber alle nur dazu beitragen was man ist und wie man in Zukunft mit solchen Situationen umgeht. Man macht Erfahrungen fürs Leben. Außerdem merke ich immer mehr wie wichtig es ist zu leben und das Leben zu nutzen und mit all seinen Herausforderungen anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Es macht keinen Sinn sich über viele Dinge zu ärgern, weil sie passiert sind und man sie eh nicht mehr ändern kann. Es macht keinen Sinn Jahre vor sich hin zu leben, jeden Tag den gleichen Alltag zu durchleben und nach 5 Jahren zu merken, dass man in der Zeit viel zu wenig erlebt, dazugelernt oder erfahren hat. Man sollte sich Zeit für Dinge nehmen, die einen interessieren und über die man mehr erfahren will. Man sollte mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen und nicht die Zeit vorm Fernseher oder Computer verschwenden, dafür ist Zeit viel zu wertvoll.

Neuseeland ist glaube ich ein sehr gutes Land um sich selbst zu finden oder sich um sein Leben Gedanken zu machen. Es gibt hier so viel unberührte Natur wie sonst nirgendwo auf der Welt. Auf der Südinsel gibt es überall nur kleine Orte und keine großen Städte. Die Menschen sind herzallerliebst und man merkt ihnen an wie sehr sie die Natur respektieren und alles mögliche dafür tun, dass sie so erhalten bleibt. Man findet sich in einer sehr gleichgesinnten, willkommenden Atmosphäre wieder, egal wo man her kommt, in der jeder Jedem hilft wenn er Hilfe benötigt. Ich werde zu Neuseeland ab jetzt eine sehr positive Einstellung haben und ich bin mir sicher, dass ich nicht das letzte Mal hier gewesen bin! Ich bin gespannt ob ich in Australien auch noch ein ähnliches Gefühl entwickle, die Menschen dort sind zwar auch alle super nett und hilfsbereit aber dort hatte ich bisher immer das Gefühl einer unter Millionen zu sein.

Ich habe jetzt gerade mal Halbzeit und habe schon so viel über mich selbst erfahren. Dadurch, dass ich schon so viele Dinge erlebt und durchgemacht habe, kommt es mir aber garnicht so kurz sondern viel länger vor. Meine Schwester ist froh, dass es schon sechs Monate sind in denen ich weg bin und nur noch weitere sechs Monate bis ich wieder zu Hause bin :) Ich vermisse meine Familie und Freunde unheimlich und wenn ich eins gemerkt habe, dann, dass es mir ziemlich schwer fällt so weit von zu Hause weg zu sein, nicht da zu sein, wenn es einer geschätzten Person schlecht geht um ihr bei einer bewegenden Situation beizustehen oder für sie da zu sein. Ich genieße es oft mit meinen Eltern und meiner Schwester und nach sechs Monaten endlich mal mit meiner besten Freundin zu telefonieren! Sorry, Schatz, dass es so lange gedauert hat! :D Ich merke was für einen tollen Freundeskreis ich hinter mir stehen habe und ich freue mich jetzt schon riesig aufs Wiedersehen. Da ist man so viele Tausende Kilometer weit weg und doch ist man sich so nah, das ist einfach wunderschön!

Der nächsten Herausforderung der ich mich gerade stelle, ist den nächsten Job zu finden. Nach Grafik Designerin wird’s dann sicher mal was ganz anderes – was haltet ihr von Schokoladenverkäuferin oder Apfelpflückerin?!

Hoffe ihr habt genug Zeit um euch alle Fotos anzuschauen :D

 

4 Gedanken zu “#12: Sechs Wochen mit dem Campervan durch Neuseeland

  1. conni kuschel schreibt:

    Das ist ja alles fantastisch. Ich hoffe wir sind dabei wenn du wieder dorthin zurück gehst.
    Liebe Grüße Mam

  2. Mona Schwarz schreibt:

    Hey Nadja,
    ich finde es absolut FANTASTISCH was du machst :)
    Alles liebe und gute weiterhin :)

    Ganz lieben gruß Mona

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