#5: Vom australischen Agentur-Alltag und meinem 1. Junggesellinnen-Abschied

Die nächste Woche ist rum und schon wieder gibt es so viel zu erzählen…

Ich fange mal mit dem Job an. Drei Tage Arbeit in einer australischen, eher klein bis mittleren Werbeagentur (ca. 20 Mitarbeiter) liegen hinter mir. Eigentlich unterscheidet sich der Ablauf hier nicht wirklich vom deutschen, bis auf, dass alles auf englisch ist. Es gibt viel zu tun. Jeder ist busy – nichts Neues. Die Jobs die ich mache sind ähnlich wie die bei dietzk. – Newsletter-Design, Facebook-Pages und meine erste mobile/iPhone App (yay!) habe ich in den ersten Tagen designen dürfen. Die App war für einen nichtmal so kleinen Kunden – The Victorian Government of Australia! Sehr, sehr cool. Bisher sind sie sehr zufrieden mit dem was ich so praktiziere und sorgen dafür, dass mir nicht langweilig wird ^^ Bis jetzt ist es noch ein wenig komisch, weil ich eben erst seit vier Tagen da bin und ich noch so ein bischen ruhig an meinem Schreibtisch sitze und abarbeite was sie mir zu tun geben. Am Montag war ich mit ein paar Mitarbeitern zusammen Mittagessen wo sie mich über diverse Themen ausgequetscht haben. Großes Thema hier in Melbourne ist natürlich der Sport. In der ersten November-Woche startet hier der Spring Racing Carneval. Das ist das größte Pferderennen das es in Australien gibt, jeder geht hin oder verfolgt es im Fernsehen. Frauen tragen Kostüme, High-Heels und schöne Hüte oder Haar-Gestecke und die Männer Anzug, hauptsächlich gehen sie dorthin um sich zu betrinken und das jeweils andere Geschlecht abzuchecken <- so hat mans mir gesagt ^^. Der „Melbourne Cup Day“ ist jährlich am ersten Dienstag im November – ein regionaler Feiertag! Ein bisschen Bildung muss ja auch sein… ;) Naja jedenfalls haben sie mich gefragt was ich so für einen Sport verfolge oder selbst treibe… hmm… also naja, wie hier wisst bin ich nur ab und zu mal ins Fitnessstudio gegangen und das wars. Zu Fußball-WM Zeiten verfolge ich auch das aber ansonsten habe ich mit Sport nicht wirklich viel am Hut ^^ Aber vielleicht ändert sich das in den nächsten drei Monaten ja noch :D Nächste Woche werde ich mal nur mit den Mädels Mittagessen gehen (wir sind ca. 4 von 20 Mitarbeitern…). Ist wahrscheinlich der beste Weg mal alle ein wenig näher kennenzulernen. Das bringt mich zur nächsten kleinen Story; als ich am Dienstag in die Mittagspause in einen nahegelegenen kleinen Park gegangen bin habe ich zwei Inder getroffen. Das Gespräch fing an mit „Hi, isn’t it a nice day today? We’re having some indien-food…. would you like to try?!“ ich hab erst Gedacht das wär ein Scherz aber nein, er hielt mir seinen Löffel hin und ich sollte von seinem Reis-Risotto probieren, das seine Frau für ihn gekocht hat. Die beiden waren echt lieb und haben sich nachdem sie erfahren haben, dass ich aus Deutschland komme ziemlich viele Fragen gestellt wie: Wie findest du Australien? Besser oder schlechter als Deutschland? Findest du das Wetter in Deutschland oder in Australien besser? Ist es in Deutschland teurer als hier? Was denkst du über die Australier? Etc. etc.
Mittlerweile ist das Wetter echt total schön, sehr warm und sonnig. Da ist man froh wenn man aus dem total unterkühlten Büro oder Zug (scheiß Klimaanlagen) nach Draußen ins Warme gehen kann… hier ist einfach alles verkehrt herum. In Deutschland ist man froh, wenn man im Oktober nach Drinnen kommt, wo es schön warm ist! :D

Desweiteren bin ich ja nach dem Hostel in St. Kilda nach Newport zu Ramon, einem Freund gezogen, den ich über den Arbeitskollegen meines Paps (hallo Paps! ;)) kennengelernt habe. Er hat ein kleines 3-Zimmer Häuschen. Momentan wohnt er mit zwei anderen Mitbewohnern dort, wobei Phil (auch aus Deutschland) bald weiter in die Vereinigten Staaten zieht und Lauren bald heiratet und dann mit ihrem Zukünftigen zusammen zieht (dazu später mehr…). Wenn Phil weg ist, darf ich sein Zimmer haben :) Ich glaube das ist eine gute Entscheidung dort einzuziehen, auch wenn der Weg zur Arbeit ca. 40 Minuten dauert und ich einmal umsteigen muss, aber bis ich ein anderes Zimmer gefunden habe, was mir zusagt (ist hier nicht so einfach), ich bezahlen kann und die Leute nett sind, sind die drei Monate bestimmt rum… Außerdem habe ich endlich mal wieder Gelegenheit EIN BUCH ZU LESEN!! Einfach toll. :D

Und mit Ramon und Lauren ist es echt super lustig. Die beiden kennen sich schon 10 Jahre, sind beste Freunde und es ist einfach schön mit ihnen Zeit zu verbringen. Am Dienstag haben wir den Abend zusammen verbracht, Ramon hat für uns leckeres Omelett gemacht, Lauren einen leckeren dänischen Salat (ihr Zukünftiger kommt aus Dänemark) und wir haben mit Sekt und Wein auf alle positiven Dinge angestoßen, die in nächster Zeit auf jeden von uns zukommen. Hier sagen sie zu Sekt einfach „Let’s have some bubbles!“ :D An diesem Abend sind so viele lustige Dinge vorgekommen, dass ich nicht mehr alles aufzählen kann. U.a. hat die Katze, die eigentlich zu den Nachbarn gehört, einen toten Vogel angeschleppt während wir am Tisch saßen und zu Abend gegessen haben :D Dazu muss ich sagen, dass Phil sich oft um die Katze kümmert und das anscheinend sowas wie ein „Schau mal was ich dir mitgebracht habe“-Geschenk war :D

Lauren hat mir dann noch von ihren Hochzeitsplänen erzählt etc. Ich bin zu ihrem Junggesellinnen-Abschied am Samstag und auf ihre Hochzeit Samstag in 1 Woche eingeladen!! Das wird mein erster Junggesellinnen-Abschied! Wird bestimmt lustig. Die Hochzeit findet in den Treasury Gardens unter freiem Himmel statt. Freue mich schon total drauf! Sie ist so lieb und leiht mir ein Kleid und Schuhe für die Hochzeit.

Ihr seht, mir wird nicht langweilig :D Trotzdem merke ich durch die ziemlich großen Unterschiede von Australien zu Deutschland was einem so fehlt oder was in Deutschland besser ist als hier. Beispiel Klimaanlagen :D

Ok ihr Süßen, das wars dann mal wieder von mir.

Noch eine kleine Umfrage zum Schluss für diejenigen die gerne backen. Was würdet ihr als den „typisch deutschen Kuchen“ bezeichnen?

Danke für zeitnahe Vorschläge und bis demnächst! Kuss

9 Gedanken zu “#5: Vom australischen Agentur-Alltag und meinem 1. Junggesellinnen-Abschied

  1. Mauritz schreibt:

    Liebe Nadja,
    das klingt ja alles ganz super bei dir!
    Es macht Spaß deine Berichte zu lesen (besonders in der Pause zwischen zwei Vorlesungen)

    Als typisch deutschen Kuchen würde ich Schwarzwälder Kirschtorte nennen :)

    Alles liebe und berichte fleißig weiter :D
    Jasmin

    • nadjakuschel schreibt:

      Hi Jasmin!!
      Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast ;) Freut mich wenn ich dir damit die Zeit vertreiben kann! Wie war dein Start in den neuen Lebensabschnitt?? :)

      Danke für den Tipp! Hier gibts sogar „Black Forest“ Tim Tams (das sind Kekse mit einer Kirsch/Schoko-Füllung dazwischen und Schokolade überzogen). Habe mich für eine Donauwelle entschieden, die ist mir bis jetzt immer sehr gut gelungen :)

    • nadjakuschel schreibt:

      Oh ICH LIEBE Käsekuchen!! Allerdings gibts den auch hier und ist dann irgendwie nichts Spektakuläres. Außerdem weiß ich noch nichtmal obs hier sowas wie Quark im Supermarkt zu kaufen gibt. Hier gibts jeden Mist aber die einfachsten Dinge findet man nicht ^^

      Danke für den Tipp!!

  2. Christina schreibt:

    Hi Nadja, man das klingt alles so interessant!!! Zu Deiner Frage. Ich finde Streuselkuchen aller Art sind typisch deutsch. So als Blechkuchen… So wie es die Omas immer machen ;-).
    Meine Mutter macht immer nur Käsekuchen. Den gibts zwar auch in Amerika aber da ist er ja ganz anders. Liebe Grüße

    • nadjakuschel schreibt:

      Ui, ja Streuselkuchen ist auch ne gute Idee… aber der schmeckt mit Hefeteig am besten. Oh je da wirds kompliziert, was heißt Hefe auf englisch?? :D

      Ich hab mich jetzt für eine Donauwelle entschieden – schmeckt super und sieht auch noch schön aus :D

  3. Chris schreibt:

    Hi Nadja,
    schön von Dir zu lesen. Hefe heißt yeast und ich wäre auch für nen Blechkuchen. Apfel-Streusel wäre doch was :-)

    LG Chris

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